Donnerstag, 29. Oktober 2015

Auf geht's nach Ravensburg!

Hallo Leute :)

Meine Mutter und ich sind schon am Tag vor der OP, also am 26. Oktober 2015, mit dem Wohnmobil nach Ravensburg gefahren. Sie wird nämlich solange ich im Krankenhaus bin im Wohnmobil wohnen, auf einen Stellplatz, der zu Fuß nur 10 Minuten vom Krankenhaus entfernt ist.

Abends ging es nochmal lecker essen, und ich kam nicht um das Gefühl drumherum, dass dies sozusagen meine Henkersmahlzeit ist :D

Die Nacht für mich war eher kurz. Ich bin um 10 ins Bett gegangen und konnte dann auch 2 Stunden schlafen, doch nachdem ich um Mitternacht aufgestanden bin, war nicht mehr an Schlaf zu denken. Drei Stunden habe ich alles versucht um wieder einzuschlafen, jedoch ohne Erfolg. Mich plagten mehrere kleine Panikattacken, die es mir unmöglich machten nicht am die OP zu denken. Ungefähr um 3 Uhr morgens, als meine Mutter auch aufgewacht war, entschieden wir einen Nachtspaziergang zu machen, um mich abzulenken. Wir sind nun also nachts um 3 Uhr eine Stunde durch Ravensburg marschiert. Danach beschlossen wir den Tag zu starten. Wir schauten noch etwas fern, ich duschte und irgendwann ging es dann los Richtung Klinik.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Vorbesprechung in der Sportklinik Ravensburg

Hallo :)

Am Montag den 12. Oktober 2015 hatte ich meinen Vorbesprechungs-Termin in der Sportklinik Ravensburg.
Erst ging es um ein paar allgemeine Dinge, wie Rezepte und wann ich wo sein muss am OP-Tag. Danach ging es dann zur Anästhesistin, zur Aufklärung. Ich hatte mir vorher schon Gedanken zum Thema Vollnarkose oder PDA (Rückenmarksanästesie) gemacht, da meiner Meinung nach beides seine Vor - und Nachteile hat. Die Ärztin hat mir dann aber erklärt, dass sie nur normalerweise mit einer Kombination aus beiden arbeiten. Das heißt, ich werde eine PDA bekommen, damit alles unterhalb des Bauchnabels taub ist und dann noch eine leichtere Vollnarkose dazu. Das hat den Vorteil, dass ich durch die PDA auch noch ein paar Stunden nach der OP schmerzfrei bin und die Narkose so gesünder für den Körper ist. Ich habe mich also für diese Variante entschieden, auch wenn die Vorstellung einer Spritze zwischen meinen Wirbel nicht gerade Freude hervorruft.
Ich habe auch erfahren, dass ich für die ersten 2-3 Tage einen Blasenkatheter bekommen werde. Damit muss ich mich erst einmal anfreunden, denn es ist für mich eine schrecklicher Gedanke, dass jeder der mich besuchen möchte meine "Flüssigkeiten" zu sehen bekommt... Aber meine Devise für die nächsten Monate wird wohl "da muss ich durch" sein.
Mir wurde auch noch Blut abgenommen, um meine Blutgruppe zu bestimmen. Das wird gemacht, da Dr. Mattes die Operation ohne Eigenblutspende durchführt. Da man bei der Op allerdings trotzdem sehr viel Blut verliert und immer was schief gehen kann, muss die Blutgruppe bekannt sein um zur Not Fremdblut geben zu können.

Gestern haben wir dann noch meine Wegbereiter abgeholt. Unterarmgehstützen mit anatomischen Griff und eine sogenannte "helfende Hand", also eine Greifzange. Ich bin mir zwar noch nicht sicher wie die zum Einsatz kommt, aber das werde ich sicher sehen :)

Sonntag, 4. Oktober 2015

Entscheidung OP und OP-Aufklärung

Hallo ihr Lieben,

Am Freitag, den 02.10.15 hatte ich meinen Termin bei Dr. Mattes in seiner Sprechstunde in Bad Waldsee.
Nach einer ausführlichen Untersuchung stand fest, dass ich um eine Operation nicht drumherum komme. Die Op heißt "triple osteotomie" und kann eine künstliche Hüfte deutlich herauszögern  oder sogar ganz vermeiden. Bei der Op wird die Hüfte an drei Stellen auseinander gesägt und so wieder zusammen geschraubt, dass der Oberschenkelkopf wieder korrekt in die Hüftpfanne passt.
Dr. Mattes hat mir Alles ausführlich erklärt und alle meine Fragen beantwortet. Er war super nett und hat sich sehr viel Zeit für mich genommen.
Da ich im April meine Abiturprüfungen schreiben muss habe ich mich dazu entschieden, die eine Seite möglichst schnell operieren zu lassen und die andere Seite im Sommer, nach meinem Abitur. Ich habe mich dazu entschieden, die Op gleich zu machen, da ich nicht will, dass die Schmerzen schlimmer werden.
Die Op ist nun für den 27. Oktober angesetzt. Das ist sehr gut für mich, da ich die Woche drauf Herbstferien habe und so nicht so viel Schule verpassen werde.
Zur Nachbehandlung hat Dr.Mattes auch einiges gesagt: ich werde die ersten 6 Wochen nach der Op mein Bein mit 20 kg teilbelasten. Danach wird das Gewicht jede Woche um 10 kg gesteigert. Das Sitzen ist sofort nach der Op wieder erlaubt und laut ihm, wird es mir nach 2 Wochen locker möglich sein eine Schulstunde durchzuhalten. Ein weiterer Vorteil, den ich bei Dr. Mattes sehe ist, dass man vor der Op kein Eigenblut spenden muss, da er bei seiner Operationstechnik die Erfahrung gemacht hat, dass das nicht nötig ist. Da es aber dennoch eine sehr große Op, wird mir beim Anästesiegespräch am 12.10.15 Blut abgenommen, um meine Blutgruppe zu bestimmen. Für Notfälle natürlich...

Samstag, 3. Oktober 2015

Diagnose Hüftdysplasie und Krankheitsverlauf

hallo,

Ich möchte mich erst einmal kurz vorstellen. Ich heiße Tanja und bin 19 Jahre alt. Bis vor einem halben Jahr habe ich noch aktiv Leistungssport (Fechten) betrieben. In meinem Blog möchte ich euch meine Erfahrungen mit der Hüftdysplasie und der Triple Osteotomie schildern.
Ich stehe im Moment noch ganz am Anfang und habe noch einen langen Weg vor mir, auf den ich euch mitnehmen möchte.

Die Schmerzen in meiner Hüfte fingen vor ca. 2 Jahren an. Es ging damit los, dass ich an der rechten Hüfte beim Gehen immer so ein Knacken spürte. Nach einer Untersuchung durch meinen Orthopäden ungefähr ein Jahr später wurde die Diagnose "Schnapphüfte" gestellt. Das knacken wäre laut ihm eine Sehne, die etwas falsch verläuft und so beim Gehen über meinen Oberschenkelknochen "schnappt". Da ich noch keine extremen Schmerzen hatte habe ich das so hingenommen und nicht weiter darüber nachgedacht.
Im letzten Jahr wurden die Schmerzen allerdings zunehmend schlimmer. Ich dachte allerdings immer, dass die Schmerzen hinten, oberhalb des Gesäßes vom Rücken kommen, da ich schon länger Probleme mit dem Rücken hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich noch aktiv im Leistungssport mit regelmäßigen Wettkämpfen und ca. 10 Stunden Training in der Woche. Im Mai 2015 (also vor ungefähr einem halben Jahr) traten auf einem Wettkampf das erste Mal unerträglich starke Schmerzen auf. Durch die langen Ausfall-Schritte beim Fechten wurde meine Hüfte so stark strapaziert, dass ich nicht mehr auf meinem linken Bein stehen konnte. Die Schmerzen waren links, oberhalb des Gesäßes und unerträglich stark.
Beim erneuten Weg zum Orthopäden wurde mir wieder etwas von einer Schnapphüfte erzählt und das dazu mein Rücken etwas verschoben wäre, was die Schmerzen auslöste. Ich nahm also regelmäßig Schmerzmittel und machte Krankengymnastik.
Vor 2 Wochen stellte ich mich dann einem neuen Orthopäden vor. Diesem schilderte ich meine Rückenschmerzen und die Probleme mit der Hüfte. Nach einem Röntgenbild dann die Diagnose: Hüftdysplasie. Normalerweise wird diese Krankheit im Babyalter entdeckt und behandelt, jedoch hat man beim mir den Vorsorge-Ultraschall als Baby und Kleinkind gemacht und nichts erkannt.
Mein Orthopäde überwies mich zu Dr. Mattes in Ravensburg, um eine Triple-Osteotomie in Erwägung zu ziehen.
Jetzt zu meinen Problemen: bei schnellem Gehen und großen Schritten bekomme ich ein starkes Ziehen in der rechten Hüfte, dazu kommt das Knacken bei jedem Schritt. bei längerem Stehen bekomme ich links starke Schmerzen, die nach innen hin Richtung Leiste und nach unten den gesamten Oberschenkel herunter ausstrahlen. Außerdem ist meine Wirbelsäule nicht im Lot und ich habe ein starkes Hohlkreuz und mein linkes Bein ist 1 cm kürzer als das rechte.